„Dass kurz vor Weihnachten so viele ehrenamtliche Einsatzkräfte in den Einsatz gegangen sind, ist bemerkenswert und zeigt erneut wie wichtig das Technische Hilfswerk ist“, freut sich Robin Schapdick, Gruppenführer, über die Einsatzbeteiligung. „Besonders den Familien und Freund*innen der Einsatzkräfte gilt unser großer Dank, denn ohne ihre Unterstützung wären solche Einsätze nicht möglich“, ergänzt Dr. Jan-Bernd Haas, Ortsbeauftragter des Ortsverbandes. Die starken Regenfälle der vergangenen Tage hatten die Flüsse und Bäche im Kreis Warendorf stark ansteigen lassen. An einigen Stellen seien die Gewässer über die Ufer getreten und bedrohten zum Teil sogar Wohngebäude, berichtete der Kreis Warendorf. Mit insgesamt drei Sandsackfüllmaschinen, eine davon aus Bocholt, befüllten die Einsatzkräfte insgesamt 60.000 Sandsäcke für den Kreis.
Auch für die Deichsicherung der Ruhr in Oberhausen wurde das THW alarmiert. Der Fluss macht dort einen Bogen, weshalb das Wasser auf den 500 Meter langen Deichbogen und die sowieso schon durchnässte Erde drückt. Wie in Warendorf arbeiteten auch hier Feuerwehr und THW Hand in Hand, um den Deich mithilfe von Folie und Sandsäcken abzusichern. Zuvor beriet der Technische Berater Deichverteidigung des Ortsverbandes über die Einsatzoptionen des THW. Der Zugtrupp löste eine vorherige Schicht ab und koordinierte ab Samstagmorgen den THW-Einsatz vor Ort. Am Sonntagmorgen fuhren außerdem zwei Einsatzkräfte aus Bocholt nach Oberhausen, um mit dem Kipper Kies an eine durchgeweichte Deichstelle an der Ruhr zu verfahren.
Der Einsatz endete am Sonntag gegen 13 Uhr mit Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. Da die Lage weiterhin angespannt bleibt, wurde die Bereitschaftsstufe 1 für alle THW-Ortsverbände in NRW bis zum 27. Dezember verlängert.