Tief „Bernd“ hinterließ in weiten Teilen Deutschlands, aber vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein- Westfalen, ein Bild der Zerstörung. Überflutete Städte, zusammengebrochene Infrastruktur und zerstörte Gebäude waren einige der Folgen. Das THW war daraufhin mit allen 25 Typen seiner Einheiten und Teileinheiten gefragt. Die Liste der zu bewältigenden Aufgaben war lang: Von Pumparbeiten über das Räumen von Trümmern, der Strom- und Wasserversorgung bis hin zur Trinkwasserversorgung, Deichverteidigung, der Baufachberatung oder dem Brückenbau – das THW konnte seine gebündelte Expertise einbringen und bringt sie teilweise weiterhin ein. Denn abgeschlossen ist der Einsatz noch nicht, die Hilfe des THW wird auch ein Jahr nach der Katastrophe benötigt.
Insgesamt 4.213,10 Stunden leisteten 43 Einsatzkräfte des Ortsverbandes Bocholt/Borken während des gesamten Zeitraumes. Die Aufgabe des Zugtrupps war die Einrichtung und Leitung eines Bereitstellungsraums, das Erkunden von möglichen Einsatzstellen sowie die darauf folgende Koordination der Aufgaben an die verschiedenen Fachgruppen. Zudem waren die Bergungsgruppe und die Fachgruppe Räumen im Einsatz um Flussbetten und Straßen von Treibgut und Trümmern zu befreien. Außerdem standen der Betrieb einer Sandsackfüllmaschine sowie die Unterstützung bei der Verpflegung der Einsatzkräfte auf dem Aufgabenplan der Bocholter Einsatzkräfte.
Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt, wozu unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen gehören.