Bocholt, 15.06.2020, von Laura Vennekamp

Neues Einsatzfahrzeug für das Technische Hilfswerk Ortsverband Bocholt/Borken

Das Technische Hilfswerk Ortsverband Bocholt/Borken besitzt seit Ende Mai ein neues Einsatzfahrzeug. In Zukunft wird ein Mercedes Benz Atego 1329 AF, als Mannschaftslastwagen 4 (MLW4), in der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) stationiert sein.

Vergangenen Freitag überreichte Jan-Bernd Haas, Ortsbeauftragter des Ortsverbandes, dem Gruppenführer der Fachgruppe den Schlüssel des 286 PS (210 kW) starken Fahrzeuges.„Hauptaufgabe des MLW4 ist es, unsere Fachgruppe samt Ausstattung zu transportieren.“, berichtet Michael Schwagmeier, welcher die Fachgruppe seit ihrer Eingliederung in den Ortsverband leitet.

Seit Beginn 2020 ist die FGr N im Ortsverband Bocholt/Borken stationiert. Die Fachgruppe wird seit 2019 in allen Ortsverbänden des Technischen Hilfswerks neu aufgebaut. Mit der Eingliederung der Fachgruppe richtet sich das THW auf die aktuellen Anforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz, insbesondere im Bereich der kritischen Infrastruktur, aus.

Zu den Aufgaben der Einsatzkräfte gehört es, bei Stromausfällen eine Elektronotversorgung mit Aggregaten bereitzustellen, sowie das Ausleuchten von Einsatzstellen und die Unterstützung anderer Einheiten bei größeren Schadensereignissen.

Zuständig ist die FGr N auch für den technisch-logistischen Einsatzbereich, erklärt der Gruppenführer. „Da die Einsatzdauer bei Großeinsätzen, wie zum Beispiel bei Wald- und Moorbränden, immer länger wird, sind wir auch in der Lage, bis zu 24 Einsatzkräfte für einen längeren Zeitraum zu beherbergen.“ In einem solchen Fall transportiert das Fahrzeug dann Zelte, Tische und Bänke sowie Stromaggregate, Beleuchtung und Feldbetten. Auch eigene Toiletten können so für die Helferinnen und Helfer zur Verfügung gestellt werden. In naher Zukunft steht dem Ortsverband außerdem eine mobile Tankanlage zur Verfügung. Mit dieser kann die FGr N dann bei längeren Einsätzen andere Fahrzeuge, Pumpen oder Stromaggregate mit Kraftstoff versorgen.

Ein weiterer Aufgabenbereich der FGr N betrifft die Unterstützung andere Einheiten. „Bei Großschadensereignissen wie Unwetter oder Hochwasser würden wir das Fahrzeug mit Pumpen, Schläuchen und Zubehör sowie Motorsägen, Stromaggregaten und Beleuchtung beladen“, so Schwagmeier. Weiterhin übernimmt die FGr N auch Aufgaben der ehemaligen Fachgruppe Beleuchtung (FGr Bel). Hierfür dient der MLW4 mit seiner maximalen Anhängelast von 16 Tonnen als Zugfahrzeug für einen Stromaggregat mit Lichtmast. Die aufgelöste FGr Bel hinterlässt zwar ein 36 Jahre altes Einsatzfahrzeug, dieses ist allerdings aufgrund seiner Ausstattung nicht mehr für die komplexeren Aufgaben der neuen Fachgruppe geeignet.

Die Einsatzkräfte der FGr N freuen sich allesamt über das neue Fahrzeug und die Ausbildung in den neuen Aufgaben. „Um die Helferinnen und Helfer auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten, liegt unser Fokus gerade darauf, an den neuen Gerätschaften auszubilden“, erklärt Schwagmeier. Vor allem erleichtern das Automatikgetriebe und der Tempomat die Aufgaben des Kraftfahrer. „Mir persönlich gefällt die auf den neusten Stand der Technik gesetzte Fahrerkabine“, freut sich der Gruppenführer, „Ich hoffe, dass der MLW4 genauso zuverlässig ist, wie das alte Fahrzeug der FGr Bel“.

Technische Daten:

  • Leistung: 286 PS (210 kW)
  • Leergewicht: 8,9t
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 13t
  • Anhängelast: Max. 16t
  • Länge: 7,85m; Breite: 2,55m; Höhe 3,70m
  • Euro 5
  • Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe
  • Geländefahrwerk, permanenter Allradantrieb
  • 2t Dautel Ladebordwand
  • Staffelkabine mit 7 Sitzplätzen

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