Bocholt/Athen,

Hilfsgütertransport für Moria: Bocholter Helfer kehrt aus Einsatz zurück

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kehrte Andre Bertram, Helfer des Technischen Hilfswerk (THW) Ortsverband Bocholt/Borken, aus Griechenland zurück. Seit Montag vergangener Woche war er zusammen mit Tobias Ostendarp, Helfer aus dem Ortsverband Ahaus, im Einsatz, um Hilfsgüter nach Athen für das abgebrannte Flüchtlingslager Moria auf Lesbos zu transportieren.

„Wir waren mit insgesamt sieben LKW und einem Führungsfahrzeug unterwegs“, berichtet Bertram von der Fahrt zum Zentrallager der Internationalen Organisation für Migration (IOM), welches sie am Freitag erreicht hatten. Gemeinsam mit Ostendarp transportierte er im Konvoi 33 Paletten Schlafsäcke dorthin. Insgesamt zwei Sanitärcontainer, rund 450 Familien-Zelte und 99 Paletten mit 5.500 Schlafsäcken brachten die 16 ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus dem dritten Konvoi des THW nach Griechenland.

Am Montag vergangener Woche hatte sich Bertram zusammen mit dem Bocholter Helfer, Walter Böing, auf den Weg nach Venlo, in den Niederlanden gemacht, wo sie die Paletten aufluden. Von dort aus ging es für Bertram und Ostendarp dann weiter nach Rosenheim. Am nächsten Tag fuhren sie über Österreich nach Italien. Mit einer 23-stündigen Fährenfahrt ging es dann weiter nach Patras. Der letzte Abschnitt ihrer Reise, von Patras bis nach Athen dauerte noch einmal vier Stunden.

Bis auf einen kleinen Zwischenfall verlief die Fahrt reibungslos. „Einmal musste ein Dieselvorfilter gereinigt werden, aber da auch ein Mechaniker mitgefahren ist, war das kein Problem“, so Bertram. Damit sie die geregelten Pausenzeiten einhalten konnten, waren die Einsatzkräfte mit jedem der Fahrzeuge zu zweit unterwegs. „So konnte immer einer fahren und einer Pause machen“, erklärt Bertram.

Bei der Hilfsaktion, an der alle Landesverbände des THW beteiligt sind, wurden inzwischen mehr als 500 Zelte, 1.000 Planen, 2.000 Decken, rund 2.500 Matten und mehr als 15.000 Schlafsäcke, sowie vier Sanitärcontainer und 48 Waschtische für die Geflüchteten nach Griechenland gebracht.

Insgesamt vier Konvois des THW sind bisher nach Athen gefahren, um Hilfsgüter für die Geflüchteten zu transportieren. Der vierte Konvoi wird voraussichtlich heute seine Heimreise antreten.

Der Einsatz wird durch das Auswärtige Amt finanziert und von mehreren Bundesländern unterstützt. Das THW beschafft weiterhin zusätzliches Material und plant momentan weitere Konvois mit 40 großen Sanitärcontainern sowie Küchensets und Hygieneartikeln, die in den kommenden Tagen starten sollen.

Um sicherzugehen, dass sich die Einsatzkräfte im Einsatz nicht mit dem Corona-Virus infiziert haben, machten sie einen Corona-Test. Auch die Angehörigen der ersten beiden Konvois wurden getestet. Bislang sind alle Tests negativ.


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