Bocholt/Beirut, 13.08.2020, von Laura Vennekamp
Explosion in Beirut: Rückkehr der THW-Kräfte aus dem Libanon
Zu Beginn des Einsatzes unterstützten die Helfer*innen der SEEBA die lokalen Behörden bei der Suche verschütteter Personen.„Als Rescue Technician war meine Aufgabe das Suchen und Retten verschütteter Personen“, erklärt Olbing. „In diesem Einsatz lag das Hauptaugenmerk allerdings auf dem Suchen“,ergänzt er.
Nach der offiziellen Beendigung der Sucharbeiten durch die lokalen Behörden flog der Großteil des SEEBA-Teams am Montag, den 10. August zurück nach Deutschland, unter ihnen auch der Helferdes Ortsverbandes Bocholt|Borken, Josef Olbing. Der restliche Teil des Teams verblieb bis heute, Donnerstag, den 13. August in Beirut, um weiterhin bei der Beurteilung von Gebäudeschäden zu unterstützen.
Grund für den Einsatz waren schwerwiegende Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Nach den Explosionen hatte die libanesische Regierung ein internationales Hilfeersuchen an die Europäische Union gerichtet. Im Auftrag der Bundesregierung wurde daraufhin die SEEBA im Rahmen des Hilfeersuchen entsendet.
Für Olbing steht fest, dass er auch bei kommenden Einsätzen der SEEBA wieder mithelfen wird. „Hinter den Einsätzen der SEEBA steht immer sehr großes menschliches Leid, dessen ist man sich bewusst. Allerdings ist man froh, mit seinem jahrelangen Training und den erlernten Fähigkeiten helfen zu können und im Rahmen dieser Möglichkeiten das Leid zu lindern“.Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der SEEBA können nach einer Alarmierung innerhalb von sechs Stunden abflugbereit am Flughafen stehen. Ihre Ausrüstung, welche dieses Mal 16 Tonnen schwer war, ist in Leichtmetallkisten verpackt und kann daher auch in herkömmlichen Verkehrsflugzeugen transportiert werden.
Gegründet wurde die SEEBA auf Grundlage der bei der Erdbebenkatastrophe in Mexiko 1895 gewonnen Erfahrungen. Sie erfüllt die Qualitätskriterien der International Search and Rescue Advisory Group (INSARAG) und hatte mittlerweile vielfach Gelegenheit, ihre einsatztaktische Berechtigung unter Beweis zu stellen, so zum Beispiel nach schweren Erdbeben in Indien, der Türkei, im Iran und in Pakistan.
Unterstützung, insbesondere im Bereich der medizinischen Versorgung bekamen die Helfer*innen der SEEBA von vier Einsatzkräften von ISAR Germany im Rahmen einer Kooperation für diesen Einsatz. Ebenfalls dabei war ein vierköpfiges Team zur Unterstützung der deutschen Botschaft, darin integriert der Vertreter der Analytischen Task Force (ATF) der Feuerwehren Deutschland. Zusätzlich war ein weiteres dreiköpfiges ISAR Team zur Erkundung von medizinischen Bedarfen vor Ort.
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